„Wir sind vorbereitet“, sagt Stefan Pinhard (re.). Zusammen mit Anne und Kai Krähling sowie deren Töchtern Lana und Mathilda freut sich Schwalmstadts Bürgermeister auf die Inbetriebnahme des neuen Corona-Testzentrums in Treysa.
Foto: Stadt Schwalmstadt/Seeger
Pavillons werden aufgestellt, Wände geweißt und Tische gerückt. In der Bahnhofstraße 37 in Schwalmstadt-Treysa entsteht seit wenigen Tagen ein neues Corona-Testzentrum. Betrieben wird es vom selbständigen Apotheker Kai Krähling aus Gilserberg, öffnen wird es am kommenden Freitag, 26. März.
„Jeder Tag, an dem wir nicht testen, ist ein verlorener Tag“, erklärt Krähling seine Motivation. Der Inhaber der Walpurgis Apotheke habe der hohen Nachfrage in Gilserberg kaum noch gerecht werden können. Deshalb habe er die Eröffnung eines größeren Testzentrums in zentraler Lage in Erwägung gezogen. Weil die Stadt Schwalmstadt parallel dasselbe Ziel verfolgte, kreuzten sich die Wege von Kai Krähling und Schwalmstadts Bürgermeister Stefan Pinhard. Seither entsteht das Testzentrum in der unteren Bahnhofstraße im Eiltempo.
„In zentraler Lage können sich Bürgerinnen und Bürger Schwalmstadts, aber auch Gäste unserer Stadt, testen lassen, um anschließend mit Gewissheit über ihren Gesundheitszustand Besorgungen vor Ort machen zu können“, fasst Pinhard den Vorteil zusammen. „Die Krankenkassen übernehmen mindestens eine Testung pro Person und Woche“, erklärt Krähling. Im Geschäftsraum, der bis dato leer stand, wurden vier Testkabinen platziert. Krähling erklärt das Vorgehen: Personen, die sich auf das Coronavirus testen lassen möchten, betreten das Testzentrum, melden sich an und werden in eine Testkabine gebeten. Diese verlassen sie im Schleusenprinzip auf der gegenüberliegenden Seite. Nach erfolgter Testung und weiteren fünf Minuten zur Auswertung liegt schließlich das Ergebnis vor. „Bei einem negativen Testergebnis erhält die Person ein Zertifikat. Dieses weist das negative Ergebnis aus und ist 24 Stunden gültig. Im Falle eines positiven Testergebnisses muss zusätzlich ein PCR Test von einem Arzt durchgeführt werden“, erklärt Krähling.
Das Angebot richtet sich an Einzelpersonen wie auch an Unternehmen, die ihren Mitarbeitern eine Testung anbieten möchten. „Wir können auch problemlos beispielsweise Kindergartengruppen und Eltern mit Kleinkindern testen. Der Testabstrich erfolgt anterior nasal – das heißt nur im vorderen Bereich der Nase. Alternativ können Speichelproben entnommen werden. Für Kinder bieten wir zudem eine Option an, die dem Lutschen eines Bonbons ähnelt“, erklärt Krähling. Diese Varianten seien weitaus weniger unangenehm als die Abstriche im hinteren Nasen- und Rachenraum, aber nicht weniger zuverlässig.
Das Treysaer Corona-Testzentrum wird werktags von 9 bis 12 und von 15 bis 18 Uhr sowie samstags von 9 bis 12 Uhr geöffnet sein. „Bei Maximalauslastung könnten wir bis zu 500 Menschen pro Tag testen“, so Krähling. Damit der Apotheker der Nachfrage gerecht werden kann, sucht er Verstärkung für sein Team. Vorerfahrungen und bestimmte Qualifikationen seien nicht nötig. Krähling schule sein Personal selbst und stelle dessen Eignung fest. Interessierte können sich unter Tel. 01522-7026352 melden.